Geniestreich geglückt
Im großen Finale auf der CeBIT in Hannover überzeugten die vier Studenten mit einem interaktiven Quiz-Spiel für Kinder, das während der Fahrt Fragen und Rätsel zur Umgebung stellt. “Wir haben alle Kinder und können die Frage ‘Wann sind wir da?’ nicht mehr hören”, kommentierte Volkswagen IT-Chef und Jury-Mitglied Dr. Martin Hofmann die Gewinnerlösung mit einem Schmunzeln. „RoadGenius“ richtet sich an Kinder aller Altersstufen. Je nach Vorwissen und Alter ergibt sich die Schwierigkeitsstufe der Fragen. Die App ermittelt zudem die Position des Fahrzeugs und passt die Fragen an die aktuelle Region an. So entsteht immer ein Bezug zur realen Umwelt und das Kind muss auch aus dem Fenster schauen, um Fragen zu beantworten und Dinge zu entdecken.
Die vier Entwickler hinter „RoadGenius“ haben sich erst beim Vorentscheid des Hackathons an der Fakultät für Informatik des KIT kennengelernt und dort zu einem Team formiert.
Drei von ihnen sind noch Studenten: Karl Lorey und Michael Sbitnev sind für Informatik am KIT eingeschrieben, Marcel Engelmann studiert Online-Medien an der DHBW Mosbach. Tobias Weis, der vierte im Bunde, promoviert an der Universität Frankfurt. Mit dem Sieg beim codeFest verbunden war ein Preisgeld in Höhe von 10.000 €, welches das Team nun in die Weiterentwicklung der App investieren möchte.
Platz 2 im Finale des codeFESTs ging an das Team „Behive" aus München. Ihre Entwicklung, ein Chat-Programm für Autofahrer im Stau, wurde mit 5.000 Euro belohnt. Angesichts der vielen exzellenten IT-Lösungen entschied sich die Jury, vier dritte Plätze zu vergeben. Jeweils 2.500 Euro gingen somit an die Teams „moodcontrol" aus Berlin, „Zoidberg" aus Dresden, „Immediaid" aus Zürich und „iShare" aus Aachen.
„Es war eine wirklich schwere Entscheidung, die besten Teams zu küren", sagte Konzern IT-Chef Dr. Martin Hofmann und lobte die IT-Kompetenz der Teilnehmer. „Sie haben nicht nur absolut kreative Ideen entwickelt, sondern sie auch in Software umgesetzt - und das auf einem exzellenten technischen Niveau. Der Wettbewerb war ein gelungenes Beispiel für IT made in Europe. Ich sehe gute Chancen, einige Konzepte gemeinsam mit der Konzern IT und dem Marketing weiterzuentwickeln. Denn innovative IT-Lösungen haben für uns einen hohen Stellenwert, besonders im Rahmen unseres Zukunftsprogramms ‚Future Tracks‘." Der Programmierwettbewerb „codeFEST8" wurde von verschiedenen Marken des Volkswagen Konzerns gemeinsam veranstaltet und richtete sich vorrangig an Studierende technischer Fächer, insbesondere Informatik und Wirtschaftsinformatik. An der Vorrunde, die vom 6. bis 8. März zeitgleich an acht Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfand, hatten mehrere hundert Studenten teilgenommen und in nur 28 Stunden Software zum Motto „Mobilität der Zukunft" entwickelt. Damit war das „codeFEST8" der bislang größte Programmierwettbewerb in der Autoindustrie. Die beiden besten Teams je Standort hatten sich für das Finale auf der CeBIT qualifiziert.