Trauer um Fritz-Rudolf Güntsch
Honorarprofessor verstarb am 08. Januar im Alter von 86 Jahren.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Fakultät für Informatik trauern um MinDir i.R. Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Fritz-Rudolf Güntsch, der am 08. Januar 2012 im Alter von 86 Jahren in Brandenburg an der Havel verstorben ist.
Fritz-Rudolf Güntsch war uns stets eng verbunden und wurde 1982 der erste Honorarprofessor der Fakultät für Informatik. Wir verlieren mit ihm einen exzellenten Wissenschaftler, eine herausragende Persönlichkeit und einzigartigen Mitmenschen.
Nach seinem Studium der Physik an der TH Karlsruhe und der TU Berlin promovierte Güntsch in Berlin und ging anschließend in die Industrie zu AEG Telefunken. 1969 wechselte er in das Bundesministerium der Verteidigung und übernahm die Abteilung „Wehrtechnische Forschung“, 1971 übernahm Fritz-Rudolf Güntsch eine Position im Bundesministerium für Forschung und Technologie.
Zu seinen Verdiensten zählen unter anderem die Erfindung des virtuellen Speichers 1956 oder auch der 1970 unter seiner Leitung entwickelte Großrechner TR 440, damals der schnellste Computer in Europa. Außerdem initialisierte er das überregionale Forschungsprogramm Informatik, in dem Bund und Länder den Aufbau von 14 Informatik-Schwerpunkten an deutschen Universitäten ermöglichten, woraus sich die späteren Fachbereiche und Fakultäten für Informatik entwickelten.
Wir alle trauern um unseren Kollegen E.h. Fritz-Rudolf Güntsch und sind in Gedanken bei seinen Angehörigen.