Software-Cluster erforscht und entwickelt innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet
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author:
Bernd Hartmann
- date: 01.09.2011
Software-Cluster erforscht und entwickelt innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet
Fakultät für Informatik, Scientific Computing Center (SCC) und Karlsruhe Service Research Institute (KSRI) des KIT stark beteiligt
Darmstadt, 1. September 2011 – Der Software-Cluster hat die Arbeit an innovativen Dienstleistungen im zukünftigen Internet begonnen: Beim Kick-Off-Meeting des Projekts „Innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet“ kam in Darmstadt ein Konsortium aus 17 Partnern aus Industrie und Wissenschaft zusammen. Gemeinsam soll bis 2014 eine Plattform entwickelt werden, auf der Unternehmen Dienstleistungen im Internet der Dienste erstellen, anbieten und betreiben können. Dadurch werden völlig neue Geschäftsmodelle ermöglicht.
Unternehmen – insbesondere kleine und mittelständische (KMUs) – möchten am Internet der Dienste partizipieren und ihre Dienstleistungen gewinnbringend positionieren. Die betriebswirtschaftlichen und technischen Kenntnisse für die Einbindung in das Internet der Dienste sind bei KMUs jedoch meist nicht ausreichend vorhanden. Ziel des Software-Cluster-Projektes „Innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet“ ist es, eine Plattform zu entwickeln, die Anbieter von Dienstleistungen bei der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen durch erprobte Vorgehensweisen, Richtlinien und Vorlagen unterstützen soll, sodass sie die Angebote auf offenen Marktplätzen positionieren können. Das Projekt läuft bis 2014 und hat ein Volumen von rund 20 Millionen Euro.
„Im Projekt werden sehr konkret die Herausforderungen der technischen Realisierung und des Betriebes zugehöriger Dienstleistungen im zukünftigen Internet durch geeignete Werkzeuge angegangen, mit denen sich insbesondere kleine und mittlere Unternehmen konfrontiert sehen, die am Internet der Dienste partizipieren wollen“, so Dr. Roger Kilian-Kehr, Head Software Engineering & Tools Practice, SAP Research. „Wir widmen uns dabei sowohl den technischen wie auch den betriebswirtschaftlichen Aspekten und bauen dabei auf die bereits vorliegenden Ergebnisse aus den anderen Software-Cluster-Projekten.“
Michael Kleeberg, CTO der SEEBURGER AG und Mitglied des Strategieboard des Software-Clusters, ergänzt: „Die Forschung im Software-Cluster spielt für uns eine große Rolle. Als Experte für Business Integration bringen wir unser Wissen ein in die Entwicklung der nächsten Generation von Business-Software und profizieren selbst von den Resultaten – so auch im Projekt ‚Innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet‘.“
Bereits seit 2010 laufen die Software-Cluster-Projekte „Grundlagen emergenter Software“ und „Prozessinnovationen in der Software-Industrie“. Im ersten Projekt werden die Grundlagen von „emergenter Software“ entwickelt, einer neuen Kategorie von verteilten, innovativen Informationssystemen, die unternehmensübergreifend aus dem Zusammenspiel einzelner Komponenten und Dienstleistungen im Internet entstehen und dadurch eine qualitativ höhere Leistungsfähigkeit aufweisen. Das Projekt „Prozessinnovationen in der Software-Industrie“ soll die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Softwareunternehmen durch die Entwicklung betriebswirtschaftlicher Methoden zum Management von Innovationsvorhaben vorantreiben. Ergebnisse aus beiden Projekten bilden die Grundlage für darauf aufbauende Forschung und Entwicklung im Projekt „Innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet“.
Am Projekt „Innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet“ sind neben dem KIT folgende Unternehmen und Forschungspartner aus der Cluster-Region beteiligt: 1&1 Internet AG, AGT Group Germany, CAS Software AG, ConWeaver GmbH, CORISECIO GmbH, EUROSEC GmbH, die Fraunhofer-Institute für Graphische Datenverarbeitung IGD, Sichere Informationstechnologie SIT und Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, Forschungszentrum Informatik FZI, Insiders Technologies GmbH, intelligent views GmbH, Ontoprise GmbH, SAP AG, Scheer Management GmbH, SEEBURGER AG, Software AG, TU Darmstadt.
Im Software-Cluster rund um die Zentren der Software-Entwicklung Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf soll bis 2015 die Unternehmenssoftware von morgen entstehen – für das „digitale Unternehmen“ aus allen Branchen weltweit. Der Software-Cluster erforscht Unternehmenssoftware als "Betriebs-System" für jede Firma, ob Zulieferer oder Handwerksmeister, Kleinstunternehmer oder Weltmarktführer. Der Bund unterstützt dieses Anliegen mit einer Förderung als Spitzencluster bis 2015 mit bis zu 40 Millionen Euro, weitere 40 Millionen Euro werden durch die Partner beigetragen.