Eröffnungskolloquium mit internationaler Besetzung

Eröffnungskolloquium mit internationaler Besetzung

Die Entwicklung zukunftsfähiger Energiesysteme zählt zu den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre. Aus diesem Grund fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das neue Graduiertenkolleg „Energiezustandsdaten – Informatik-Methoden zur Erfassung, Analyse und Nutzung“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Während des Eröffnungskolloquiums am 07. November 2016 stellt sich das neue Graduiertenkolleg vor und führte mit Vorträgen zweier international renommierter Wissenschaftler in die Thematik ein.

Zunächst erläuterte der Sprecher des Graduiertenkollegs, Professor Klemens Böhm, die Aufgaben und Herausforderungen, welche sich das Graduiertenkolleg zum Ziel gesetzt hat.
Die Teilnehmer im neuen Graduiertenkolleg sollen Konzepte entwickeln, die Zustandsdaten moderner Energiesysteme zum Gegenstand der Betrachtung haben. Dabei spielt neben der Herausforderung, die großen Datenmengen zu analysieren und auszuwerten, auch ihre Erfassung und Speicherung eine Rolle. All das ist Voraussetzung für die zukünftige Gestaltung flexibler, effizienter und sicherer neuer Energiesysteme. Dazu ist es notwendig, die Systeme nicht nur aus technischer, sondern auch aus ökonomischer und juristischer Sichtweise zu betrachten. Aus diesem Grund ist das neue Graduiertenkolleg interdisziplinär angelegt und vereint neben Experten zu Big Data u. a. auch Wissenschaftler aus den Bereichen IT-Sicherheit, Informationsrecht, Elektrotechnik oder Informationswirtschaft.

Zur Einführung gab Professor Elisa Bertino von der Purdue University, USA, einen Überblick über ihre Forschungim Gebiet des Internet of Things. Sie betonte dabei neben den Möglichkeiten, die sich durch die Entwicklungen tragbarer Elektronik ergeben, auch die Aufgaben, welche die neue Technik an die IT-Sicherheit und den Datenschutz stellt. Denn durch das dauerhafte Erfassen von persönlichen Daten z.B. über Sensortechnik in Kleidungsstücken, werden viele empfindliche Daten gesammelt, die geschützt werden müssen. Neben einigen teilweise etablierten Ansätzen aus der Wirtschaft, zeigte sie auch einige Ansätze aus ihrer Forschungsgruppe auf.


 

 

Professor Tim Green vom Imperial College London, UK, erläuterte in seinem Vortrag u.a. den wirtschaftlichen Aspekt moderner Stromnetze, welche mit einem Mix aus verschiedensten Energieformen funktionieren müssen. Dabei spielen die Herausforderungen der verteilten Stromproduktion ebenso eine Rolle, wie die teilweise schwer berechenbaren Nutzungs- und Speichermöglichkeiten der Stromverbraucher.

Auch der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Professor Holger Hanselka, zeigte sich begeistert von den neuen Forschungsansätzen und betonte nochmals die Bedeutung, welche das Thema Energie nicht nur für das KIT sondern auch für die Entwicklung unserer Gesellschaft spiele.

 

Im Anschluss an die Vorträge informierten die Doktorandinnen und Doktoranden in Form einer Posterpräsentation über ihre jeweiligen Forschungsthemen.