KIT-Teams rocken den Imagine Cup
Gleich drei erste Plätze für unsere Studierenden im Deutschlandfinale.
Jedes Jahr sucht die Firma Microsoft beim Technologiewettbewerb Imagine Cup in verschiedenen Kategorien junge Entwicklerteams mit kreativen Ideen. Die Teams treten mit ihren Entwicklungen dann zunächst national und später auf internationaler Ebene gegeneinander an. In diesem Jahr konnten sich die Studierenden des KIT in allen drei Kategorien des deutschlandweiten Finales durchsetzen und in das weltweite Halbfinale einziehen.
Drei kreative Konzepte für die internationale Bühne
Auf Notfälle aufmerksam machen und Zivilcourage fördern. Diese ambitionierten Ziele hat sich das Team enCourage auf die Fahnen geschrieben. Sie haben eine Multi-Plattform-Applikation entwickelt, die im Notfall einen anonymen Notruf an alle Menschen in der näheren Umgebung sendet. So sollen möglichst viele potentielle Helfer auf eine Notsituation aufmerksam gemacht werden. Mit dieser Idee überzeugte das Team die Jury in der Kategorie „World Citizenship“ und belegte damit den ersten Platz im deutschen Finale.
Ebenfalls den ersten Platz konnte das Team Dogma in der Kategorie „Innovation“ mit ihrer App CoZyPut erringen. Mit Hilfe der Kinect v2 kann die App Gesten von Menschen mit körperlichen Behinderungen erkennen und ermöglicht es diesen gleichwertig mit nichtbehinderten Menschen Computerspiele zu spielen. Die Eingabe der Spielbefehle erfolgt dann z.B. über Zungen-, Augen- oder einarmige Gestensteuerung. Das Team bringt bereits Wettbewerberfahrung mit. Sie haben mit ihrem System bereits die Microsoft Blueprint Challenge 2014 gewonnen.
Die Kategorie „Games“ konnte sich das Team Symbiosis sichern. Sie bekamen die Stimmen der Jury für ihr grafisches Echtzeitspiel mit einem neuartigen Ansatz. Das Spielsystem ist so angelegt, dass die Spieler gemeinsam gewinnen oder verlieren können. Einzeln gewinnen kann nur, wer seinem Mitspieler im entscheidenden Moment in den Rücken fällt.
Erfolge im Imagine Cup haben Tradition am KIT
Die erfolgreiche Teilnahme des KIT hat beim Microsoft Imagine Cup bereits eine lange Tradition. Schon 2011 konnte das erste Team erfolgreich am Wettbewerb teilnehmen. Seitdem ziehen immer wieder Teams in die Finalrunden ein. Dies kommt nicht von ungefähr, denn der Wettbewerb ist inzwischen Teil einer Lehrveranstaltung der Forschungsgruppe von Prof. Walter F. Tichy am Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation (IPD). Dabei dürfen die Teams ihre Projektideen in Eigenregie einbringen und im Rahmen der Lehrveranstaltung umsetzen. So kann praktische Entwicklungsarbeit mit den im Studium erlernten Programmierfähigkeiten kombiniert werden.
„Während der Lehrveranstaltung bekommen die Stundierenden den Umgang mit dem Visual Studio als Entwicklungsumgebung sowie Team Foundation Server zur Versionsverwaltung beigebracht. Zudem lehren wir zu Beginn Grundlagen in .NET mit C#. Die Studierenden finden sich in der Regel sehr schnell in der neuen Umgebung zurecht. Nicht zuletzt spielt auch die Erfahrung der Betreuer eine wichtige Rolle. Durch meine Erfahrung als Teilnehmer am Imagine Cup, kenne ich die unangenehmen und kritischen Fragen der Microsoft Jury und kann die Teams auch mit meinen Erfahrungswerten bei der Umsetzung der Projekte unterstützen“, erklärt Alexander Wachtel, Mitarbeiter am IPD und Betreuer der Teams.
Alle drei Teams stehen mit diesem Erfolg im internationalen Halbfinale und müssen nun gegeneinander antreten. Das Team, das sich in Halbfinale durchsetzt, tritt dann im internationalen Finale vom 26.07. - 01.08. in Seattle gegen die anderen Finalisten aus aller Welt an.