Barrierefreies Gaming
Drei Studierende der KIT-Fakultät für Informatik haben den 1. Platz der Microsoft Blueprint Challenge 2014 in der Kategorie „Innovation“ belegt. Jannis Rätz, Josua Meier, Lennart Gienger und ihr Mentor Alexander Wachtel haben als Team Dogma mit ihrem Projekt CoZyPut (Cognitive Systems Input Solution) das Preisgeld in Höhe von 3000 US-Dollar gewonnen. Nun folgt die Bewerbung für den Microsoft Imagine Cup 2015.
CoZyPut soll Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen die Möglichkeit bieten, selbst Videospiele zu spielen. Die Steuerung erfolgt über die Kinect v2 von Microsoft und ist vollkommen kontaktfrei. Gespielt wird dabei mit Bewegungen entweder der Zunge, den Augen oder einem Arm; so können auch z.B. querschnittsgelähmte Menschen das System problemlos nutzen. Die Idee für das Projekt entwickelte das Team aus dem Wunsch eines Schlaganfallpatienten, der gerne wieder Videospiele spielen wollte. CoZyPut kann zudem auch zur Unterstützung der Rehabilitation herangezogen werden.
„Unser Projekt hat noch viel Raum für zusätzliche Innovation und Wachstum. Vor allem interessiert uns die Xbox One, mit ihrer eingebauten Kinect v2 und der Sprachsteuerung, die sogar die Konsole an- und ausschalten kann. Sie wäre eine ausgezeichnete Zielplattform für CoZyPut“, sagt Betreuer Alexander Wachtel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Programmstrukturen und Datenorganisation (IPD).
Das positive Feedback der Nutzer und der Sieg in der Blueprint Challenge bietet die Grundlage für vielversprechende Weiterentwicklungen und Verbesserungen des Systems in der Zukunft.
Bis dahin aber konzentriert sich das Team auf das bevorstehende Finale des Microsoft Imagine Cup 2015. Mit dem Sieg bei der Blueprint Challenge als Bestätigung ihrer Leistung bewerben sich die drei Studierenden nun für das Finale des Microsoft Imagine Cup. Aktuell testen und verfeinern sie dafür noch eingehend ihren Prototypen, damit CoZyPut erneut überzeugen kann.
Das Finale des Imagine Cups findet im Juli 2015 in Seattle statt. Die Gewinner der drei Kategorien „Games“, „Innovation“ und „World Citizenship“ erhalten Preise im Gesamtwert von 50.000 US-Dollar.
Team Dogma, v.l.n.r. Josua Meier, Alexander Wachtel, Lennart Gienger, Jannis Rätz - Foto: KIT