KIT-Wissenschaftler ausgewählt für Software Campus

KIT-Wissenschaftler ausgewählt für Software Campus

Yong Ding und Robin Fischer nehmen am  neuen Qualifizierungsprogramm für zukünftige IT-Führungskräfte teil.

Den Managementnachwuchs in der IKT-Branche auszubilden und damit langfristig den Technologiestandort Deutschland zu stärken: dazu haben sich Bund, Industrieunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammengetan. Der Software Campus integriert projektorientierte Forschungsarbeit mit einem Mentoring durch Partner der Industrie. Die Studierenden arbeiten an öffentlich geförderten Mikroprojekten und sind gleichzeitig durch Workshops und die Betreuung durch Top-Manager in Partnerunternehmen eingebunden.

 

Bildunterschrift: Yong Ding (2. Reihe, 4. v.l.) und Robin Fischer (2. Reihe, 5. v.l.) beim Start des Software Campus mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Yong Ding (2. Reihe, 4. v.l.) und Robin Fischer (2. Reihe, 5. v.l.) beim Start des Software Campus mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Bildquelle: © 2011 Wolfram Scheible. Verwendung unter Genehmigung d. EIT ICT Labs GmbH).

 

“Im Software Campus sollen fachliche und ökonomische Kompetenzen für IT-Führungskräfte der Zukunft vermittelt werden. Mit dieser Qualifizierung wollen wir dafür sorgen, dass Studierende aus der Informatik das Rüstzeug für ihren Weg in Spitzenpositionen der Wirtschaft und Forschung erhalten.“, so Bundesministerin Annette Schavan.

Zum Start des Software Campus auf dem 6. IT-Gipfel am 06. Dezember 2011 in München wurden elf herausragende Nachwuchswissenschaftler für das Qualifizierungsprogramm ausgewählt. Unter den Teilnehmern sind auch zwei Doktoranden des KIT: Yong Ding, der am Lehrstuhl von Prof. Dr. Michael Beigl für Pervasive Computing promoviert, und Robin Fischer vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren durften sich über eine persönliche Begrüßung der Bundeskanzlerin Angela Merkel freuen.

Die beiden KIT-Wissenschaftler haben mit der SAP AG einen leistungsstarken Partner an Ihrer Seite, der sie bei der Durchführung ihrer Projekte und der Weiterentwicklung ihrer Management-Fähigkeiten unterstützt. Yong Ding wird am Mikroprojekt „Verteilte Dezentrale Autonome Steuerungssysteme für Dezentrale Energieerzeugung“ arbeiten. Dieses Vorhaben verfolgt einen hybriden Ansatz zur Steuerung von Verbrauchern, Verteilern und Erzeugern im Nieder- und Mittelspannungsbereich eines intelligenten Stromnetzes. Robin Fischer, betreut von Prof. Dr. Stefan Tai, erhält für sein Projekt Leistungsüberwachung von verteilten Geschäftsprozessen in Software Plattformen die Unterstützung des Walldorfer IT-Konzerns. Ziel ist die Erarbeitung einer Methode zur ganzheitlichen Überwachung von Leistungskennzahlen unterschiedlicher Quellen und unterschiedlicher Abstraktionsebenen wie beispielsweise Prozesslaufzeit, Durchsatzvolumina und Ressourcenauslastung.

Nach der Pilotphase sollen zukünftig ungefähr 80 bis 100 Studierende jährlich aufgenommen und ihre Mikroprojekte mit jeweils insgesamt bis zu 100.000€ über bis zu zwei Jahre gefördert werden.

„Wir wollen erreichen, dass mindestens jeder zweite Absolvent des Software Campus in zehn Jahren als Führungskraft in deutschen IT-Unternehmen arbeitet. Und weil unsere Branche noch immer etwas männerlastig ist, sprechen wir mit dem Software Campus ganz gezielt auch Frauen an.“, beschreibt Jim Hagemann Snabe, CEO der SAP AG die langfristigen Ziel des Software Campus. Auch eine Öffnung für Studierende aus dem Ausland ist geplant.

Die Ausschreibung für den Software Campus wird jedes Jahr im April auf der Homepage (www.softwarecampus.de) und über die Wissenschafts- und Unternehmenspartner veröffentlicht. Interessierte Studierende können sich über das Online-Tool bewerben.

Der Software Campus ist ein gemeinsames Projekt getragen von den Universitäten Technische Universität Berlin, Technische Universität Darmstadt, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Technische Universität München, Universität des Saarlandes, den Forschungspartnern Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie, Max-Planck-Institut für Informatik, den Industriepartnern Robert Bosch GmbH, DATEV eG, Deutsche Post AG, Deutsche Telekom AG, SAP AG, Scheer Group GmbH, Siemens AG, Software AG, dem Managementpartner EIT ICT Labs GmbH und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.