Auf dem besten Weg

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Karlsruher Algorithmen-Forscher gewinnen Google Research Awards

Gleich zwei Projektanträge des Instituts für Theoretische Informatik wurden im Juni 2011 mit dem Google Research Award ausgezeichnet. Preisträger sind Professor Dr. Peter Sanders, Leiter der Forschungsgruppe »Algorithmik II« und der Nachwuchsgruppenleiter Dr. Martin Nöllenburg.

 

Prof. Sanders und Dr. Nöllenburg gewannen in der Kategorie »Geo/Maps«. Ihre Forschungsarbeit wird von Google mit jeweils ca. 90.000 US$ gefördert (Foto: Barbara Dörrscheidt)

Prof. Sanders und Dr. Nöllenburg gewannen in der Kategorie »Geo/Maps«. Ihre Forschungsarbeit wird von Google mit jeweils ca. 90.000 US$ gefördert (Foto: Barbara Dörrscheidt)

Der Google Research Award wird zweimal jährlich in 18 Kategorien vergeben, die innerhalb der Forschungsinteressen des Unternehmens liegen, wie etwa die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Maschinelle Übersetzung oder Software Engineering. Sanders und Nöllenburg erhielten den Preis jeweils in der Kategorie »Geo/Maps«.

Sanders’ Skizze überzeugte die Jury mit innovativen Ideen auf dem Gebiet der Routenplanung. Er entwickelt mit seinem Team Modelle, mit der tatsächliche Reisezeiten und -kosten (z. B.: Benzinkosten) realistischer abgebildet und berechnet werden können. Dafür werden u. a. Faktoren wie das Verkehrsaufkommen in der Rush Hour, die Ampelschaltungen oder die Dauer zum Überqueren von Kreuzungen berücksichtigt. Sanders forscht seit mehreren Jahren auf dem Gebiet der Routenplanung und erhielt bereits 2008 einen Google Research Award.

Nöllenburg wurde für seine Ideen zur Entwicklung von Algorithmen für die Beschriftung von interaktiven und dynamischen Landkarten ausgezeichnet, deren Verbreitung vor allem durch mobile und webbasierte Anwendungen stark wächst. In solchen Landkarten kann der Benutzer durch Zoomen, Verschieben und Rotieren der Karte kontinuierlich den gewünschten Kartenausschnitt wählen. Damit muss aber auch die Darstellung des Inhalts und der Beschriftungen kontinuierlich über die Zeit angepasst werden, wozu neuartige Visualisierungsalgorithmen erforderlich sind, wie sie in Nöllenburgs Nachwuchsgruppe entwickelt werden.

Google fördert in dieser Ausschreibungsrunde weltweit 112 Forschungsprojekte mit insgesamt 6,75 Millionen US-Dollar. Auf die Forschungsgruppen der KIT-Informatiker fallen jeweils ca. 90.000 US-Dollar.
23% der Fördergelder gingen in dieser Runde an Universitäten außerhalb der USA, und nur vier Projekte deutscher Universitäten wurden berücksichtigt: Neben den zwei Anträgen des KIT waren nur die LMU München sowie die TU Berlin erfolgreich.