Fest der jungen Forscher 2012
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Autor:
Sebastian Schäfer, Tatiana Rhode, Sandra Tartarelli
- Datum: 04.07.2012
Palladio-Brücke, humanoider Roboter ARMAR III und Informatik-Quiz laden zum Schauen, Staunen und Mitmachen ein.
Karlsruhe ist mit seinen vielen Forschungseinrichtungen sicher ein Schwergewicht in Sachen Forschung. Doch 2012 standen ganz besonders die kleinen Forscher im Vordergrund diverser Aktionen der Stadt, denn Karlsruhe wurde bereits im vergangenen Jahr von der Köber Stiftung zusammen mit den Stiftungen der deutschen Telekom und Robert Bosch zur Stadt der jungen Forscher 2012 gewählt. Aus diesem Grund starteten viele Schulen der Region Karlsruhe Schülerprojekte in Kooperation mit den Karlsruher Forschungseinrichtungen.
Die Palladio Brücke bietet verschiedene Möglichkeiten aus den Holzbausteinen eine "befahrbare" Brücke zu bauen. (Bild: Tatiana Rhode)
Das große Finale der Stadt der jungen Forscher fand am 23. Juni mit dem Fest der jungen Forscher statt. Hier konnten die Schüler ihre Projekte auf dem Friedrichsplatz vor dem Landesmuseum präsentieren. Daneben stellten die Forschungseinrichtungen, wie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Themen und Demonstrationen aus der aktuellen Forschung vor. Natürlich war auch die Fakultät für Informatik mit gleich zwei Ständen vertreten. Ein Team von insgesamt 16 wissenschaftlichen Mitarbeitern und einem Professor von der Fakultät für Informatik waren nötig, um den ganztägigen Ansturm der neugierigen Nachwuchsforscher und des breiten Publikums zu bewältigen.
Dabei wurde das jugendliche Publikum direkt zum Mitmachen animiert. Eines der Zelte stand unter dem Motto „Wer baut die beste Palladio-Brücke?“. Es musste also eine Brücke mittels Holzbausteinen möglichst stabil und effizient gebaut werden. Letztlich wurden nicht nur die vorgegebenen Klapp-, Dreieck, Fix- oder Ausgleichgewicht-Brücken nachgebaut, sondern auch eigene erstaunliche und individuelle Modelle aus Holzbausteinen errichtet. Diese Brücken waren teilweise größer als die Forscher selbst. Anhand dieser Veranschaulichung wurden den Kindern spielend die Grundlagen der Software-Architektur vermittelt.
Am Stand des KIT-Schwerpunktes Anthropomatik und Robotik wird der Orangensaft vom humanoiden Roboter ARMAR III serviert. (Bild: Tatiana Rhode)
Im zweiten Zelt hat der humanoide Roboter ARMAR III des KIT-Schwerpunkts Anthropomatik und Robotik Küchenarbeit geleistet. Die Wissenschaftler haben demonstriert wie man mit natürlicher Sprache mit ARMAR kommunizieren und ihm Befehle erteilen kann. Dabei geriet das junge Publikum oftmals sehr ins Staunen, kannten die meisten von Ihnen humanoide Roboter doch nur aus Filmen. Nun einem echten Roboter bei der Küchenarbeit zusehen zu können, weckte die Faszination für die Wissenschaft selbst bei den kleinsten Zuschauern. Doch selbst die Wissenschaftler waren von der Stabilität des Systems fasziniert, denn durch die starke Sonneneinstrahlung und die Lautstärke von der nahegelegenen Festbühne, war es für die Bild- und Tonerkennung des Roboters gar nicht so einfach die Befehle der Mitarbeiter zu verstehen und die richtigen Gegenstände zu erkennen. Dennoch hat ARMAR III seinen Job bestens gemeistert und immer zuverlässig die verlangten Gegenstände aus der Küche gebracht.
Als verbindendes Element der beiden Informatikzelte gab es für die jungen Forscher dann noch etwas zu gewinnen. In einem Quiz mussten fünfzehn Fragen über Palladio, ARMAR und die Informatikfakultät beantwortet werden. Die Hinweise zu den Fragen gab es entsprechend in den Zelten oder man musste sich bei den Betreuern über die eine oder andere Frage schlau machen. Mit dem Angebot verfolgte die Fakultät das Ziel Wissenschaft und Forschung für Kinder und Jugendlichen anschaulicher zu machen und sie spielerisch besonders für das Studienfach Informatik zu begeistern.
Die Veranstaltung hat letztlich sowohl den Mitarbeitern, der Karlsruher Öffentlichkeit, aber vor allem den jungen Forschern großen Spaß gemacht. So konnten gerade die jungen Generationen einen Einblick in wissenschaftliche Abläufe gewinnen, der Ihnen normalerweise verwehrt bleibt und sicher kommt für so manchen Teilnehmer nun eine Karriere als Wissenschaftler oder zumindest ein Studium in Frage.