Arbeit von Prof. Mehdi Tahoori über gedruckte Mikroprozessoren wurde vom ISCA als eines der einflussreichsten Paper der vergangenen 50 Jahre gewürdigt.

Das International Symposium on Computer Architecture (ISCA), das Flaggschiff der Rechnerarchitektur-Community feiert im Jahr 2023 sei 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hat ein ausgewähltes Gremium von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die einflussreichsten und nachhaltigsten Arbeiten aus den vergangenen 50 Jahren ausgewählt, welche im Rahmen der ISCA vorgestellt wurden.
Unter diesen wissenschaftlichen Arbeiten wurde auch das Paper „Printed Microprocessors“ von Professor Mehdi Tahoori aus dem Jahr 2020 ausgezeichnet. Es beinhaltet eine wissenschaftliche Studie über gedruckte Elektronik und deren Potenzial für Anwendungen mit geringer Spannung, die mit Batterien betrieben werden können. Dabei wurden u.a. Standardzell-Bibliotheken für gedruckte Technologien entwickelt und eine Charakterisierung von Mikroprozessoren in diesen Technologien durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass gedruckte Mikroprozessoren für batteriebetriebene Anwendungen geeignet sind, jedoch noch Verbesserungen in Bezug auf Fläche und Leistung erforderlich sind. „Dass eine Publikation im Rahmen der ISCA angenommen wird, war für uns bereits ein großer Erfolg. Die Annahmequote liegt unter 20% und die konkurrierenden Paper kommen i.d.R. von Expertinnen und Experten von Spitzenuniversitäten aus aller Welt. Um so mehr freut es uns, dass unsere Einreichung nun auch zu den einflussreichsten Arbeiten der vergangenen 50 Jahre zählt,“ erläutert Prof. Tahoori, der Leiter der Forschungsgruppe Dependable Nano Computing am Institut für Technische Informatik ist.

Professor Mehdi Tahoori ist Experte auf dem Gebiet der Computerarchitektur und integrierten Schaltungstechnik. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung und Verbesserung von zuverlässigen und energieeffizienten integrierten Schaltungen, insbesondere im Bereich der gedruckten Elektronik und der niederspannungsbasierten Mikroprozessoren. Neben einer Reihe von Auszeichnungen und Beiträgen zum wissenschaftlichen Diskurs in der Rechnerarchitektur, wurde er 2022 auch mit dem ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats ausgezeichnet.

Über das ISCA
Das International Symposium on Computer Architecture (ISCA) ist die führende Konferenz im Bereich der Rechnerarchitektur. Es ist eine jährliche Veranstaltung, die von der Association for Computing Machinery (ACM) und dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) in Zusammenarbeit mit der ACM SIGARCH organisiert wird.
Das ISCA bietet eine Plattform für Forschende, um ihre neuesten Arbeiten und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Rechnerarchitektur vorzustellen und zu diskutieren. Die Konferenz zieht Expertinnen und Experten aus der Industrie, dem akademischen Bereich und anderen relevanten Bereichen an.
Die Auswahl der akzeptierten Beiträge erfolgt durch ein strenges Begutachtungsverfahren, um sicherzustellen, dass nur hochwertige und relevante Arbeiten präsentiert werden. Das ISCA hat einen hervorragenden Ruf als renommierte Konferenz im Bereich der Rechnerarchitektur und trägt zur Weiterentwicklung des Fachgebiets bei.