Der Tradition folgend
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Autor:
Michael Zündorf, Isabel Häuser
- Datum: 30.11.2023
Der Tradition folgend
Die Teilnahme am „International Collegiate Programming Contest“ (ICPC) hat an der KIT-Fakultät für Informatik gewissermaßen Tradition und schlägt sich inzwischen auch in verschiedenen Lehrveranstaltungen nieder. Ebenso fast schon Tradition ist, dass KIT-Teams den Wettbewerb erfolgreich bestreiten und auf einem der vorderen Ränge zu finden sind. So nahmen auch beim diesjährigen Vorentscheid der Region Nordwesteuropa (NWERC), der wie im Vorjahr in Delft ausgetragen wurde, drei Teams aus jeweils drei Studenten teil und erzielten hervorragende Platzierungen.
Das Team Kindergarten Timelimit (Jonathan Dransfeld, Lucas Schwebler, Yidi Zang) sicherte sich mit 9 gelösten Problemen den dritten Platz und wurde mit einer wohlverdienten Goldmedaille belohnt. Damit hat sich das Team für das europäische Finale in Tschechien und für das Weltfinale in Kasachstan qualifiziert. Eine bemerkenswerte Leistung, die sie dank ihrer Fähigkeiten und ihrem intensiven Training im Jahr davor erbringen konnten.
Das Team Infinite Loopers (Jonas Dalchow, Lennart Blumenthal, Sebastian Kirmayer) landete mit 8 gelösten Probleme auf Platz 9 und schrammte damit nur knapp an einer Silbermedaille vorbei. Die Freude über den Gewinn einer Bronzemedaille war dennoch groß. Das dritte Team cracK IT (Florian Brendle, Linus Schöb, Vladimir Sviridenkov), das erstmalig an diesem Wettbewerb teilnahm, löste 5 Probleme und erreichte einen respektablen 69. Platz. Eine Platzierung in der oberen Hälfte beim ersten Antreten ist ein vielversprechender Start und zeigt das Potenzial dieses Teams für zukünftige Wettbewerbe.
Die drei KIT-Teams (v.l.n.r.): Crack IT, Kindergarten Timelimit und Infinite Loopers
Die Teams wurden von ihren Coaches Chris Weyand, Michael Zündorf und Miriam Goetze begleitet, welche sie unterstützten und sich um organisatorische Aufgaben kümmerten. Michael übernahm zusätzlich noch die Rolle eines Jurymitglieds und hatte die letzten Monate in die Vorbereitung und das Design der Probleme investiert.
Die Probleme mit Lösungen kann man zusammen mit den Endergebnissen hier zu finden.
Wenn du auch Lust hast, am NWERC teilzunehmen, komm auf unseren Discord Server. Dort gibt es immer alle aktuellen Informationen zu Lehrveranstaltungen zum ICPC, zu unseren Wettbewerben und der internen Qualifikation.
Der NWERC ist die erste Runde des ICPC und umfasst einen Zeitrahmen von fünf Stunden, in denen sich jeweils drei Studierende mit zwölf algorithmischen Problemen auseinandersetzen. Wichtig ist dabei sowohl die schnelle Herleitung einer Lösung als auch die anschließende, möglichst präzise Implementierung. Die Aufgaben stammen aus Themengebieten wie Graphentheorie, Numerik, Geometrie, Zahlentheorie oder Dynamischer Programmierung. Koordinierte Gruppenarbeit, weitgreifendes Wissen, effizientes und fehlerloses Arbeiten sowie das Erkennen von Randfällen sind in diesem Wettbewerb besonders hervorzuheben.
Der ICPC gilt als einer der wichtigsten studentischen Programmierwettbewerbe und wird jedes Jahr von der weltgrößten Informatik-Gesellschaft, der „Association for Computing Machinery“ (ACM), ausgerichtet. Nach den verschiedenen regionalen Ausscheidungen findet auch ein weltweites Finale statt. Die Aufgaben beim ICPC rangieren von kniffligen Implementierungsaufgaben über Aufgaben zu Entwurf und Implementierung von Algorithmen und Datenstrukturen bis hin zu algorithmischer Geometrie und Mathematik.