Stärkung des Lehramtsstudiums Informatik

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Stiftungsprofessur „Informatik und ihre Didaktik“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)


Im 21. Jahrhundert gehört Informatik zu den Grundbausteinen schulischer Bildung. Denn die Beherrschung und Anwendung von Informatikmethoden und -werkzeugen wird zu einer entscheidenden Schlüsselkompetenz in einer sich verändernden Gesellschaft. „Informatische Bildung muss in allen Schulformen, beginnend in der Grundschule, fest im Unterricht verankert werden“, ist Ministerin Theresia Bauer, Vorsitzende der Stiftungsverwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung, überzeugt. Dabei reicht es nicht, den Schulen WLAN, Beamer oder Tablets zu versprechen, denn die Geräte allein garantieren kein Verständnis oder Wissen. Lehrer müssen bei der Vermittlung dieser Kompetenzen eine Schlüsselrolle einnehmen. Allerdings fehlen gerade in der Informatik ausreichend qualifizierte Lehrkräfte.

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurde hierzu bereits zum Wintersemester 2016/17 das Informatik-Lehramtsstudium eingeführt. Nun bekommt das KIT eine neue Stiftungsprofessur „Informatik und ihre Didaktik“ von der Carl-Zeiss-Stiftung zugesprochen, welche den Lehramtsstudiengang Informatik weiter stärken soll.

 

Informatikunterricht in der Schule

 

Die neue Professur vertritt die Fachdidaktik der Informatik in Forschung und Lehre. Sie soll für die inhaltliche und organisatorische Weiterentwicklung des Lehramtstudiums Informatik am KIT Sorge tragen und sich in die fachdidaktische Lehre der Fächer Informatik sowie Ingenieurpädagogik einbringen. Ein weiterer wesentlicher Aufgabenschwerpunkt der neuen Professur soll die Vernetzung darstellen. Hierfür findet die Professur am KIT sowie in der Region Karlsruhe einen hervorragenden Nährboden. So fügt sie sich folgerichtig in die Strategie des KIT ein, welches sich als große technische Universität klar zur Förderung des Lehramtsstudiums bekennt und hier den gesamten Bereich der MINT-Fächer abdeckt. Außerdem findet sich der künftige Amtsinhaber oder die künftige Amtsinhaberin in einem förderlichen Umfeld zwischen der KIT-Fakultät für Informatik sowie der KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften und in unmittelbarer Nähe zur Pädagogischen Hochschule sowie einer Vielzahl von Förderprojekten für das Lehramt wieder. Der Ausbau des gerade im Aufbau befindlichen Lehr-Lern-Labor Informatik Karlsruhe bietet hier einen weiteren Eckpunkt an dem die neue Professur anknüpfen kann und wird.

Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert die Einrichtung von insgesamt fünf Professuren für Informatik und ihre Didaktik in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In den kommenden zehn Jahren sollen die Stiftungsprofessuren die Hochschulen darin unterstützen, zeitnah Lehrerinnen und Lehrer für das Fach Informatik auszubilden. Pro Stiftungsprofessur werden bis zu drei Millionen Euro bereitgestellt. In Baden-Württemberg profitieren das Karlsruher Institut für Technologie, die Tübinger School of Education der Universität Tübingen sowie die Heidelberger School of Education (HSE), ein Verbund bestehend aus Universität und Pädagogischer Hochschule. In Rheinland-Pfalz überzeugten die Konzepte der Universität Koblenz-Landau und der Universität Trier. Die Förderung umfasst die Finanzierung der Professur selbst sowie eine attraktive Ausstattung mit weiteren Mitarbeiterstellen, Sach- und Investitionsmitteln.

Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung die älteste private wissenschaftsfördernde Stiftung in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

 

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